Paintball

Was ist Paintball

Paintball ist ein taktischer Mannschaftssport, bei dem sich Spieler mittels Markierern mit Farbkugeln beschießen. Der getroffene und damit markierte Spieler muss das Spielfeld in der Regel verlassen.

Paintball versteht sich als Teamsport. Gefordert sind vor allem Teamwork und taktisches Geschick. Mit dem Wachsen des Sports und des Spielablaufes sind immer mehr Athletik und körperliche Fitness gefordert. Von einigen amerikanischen und englischen Firmen wird es sogar zur Mitarbeiterschulung eingesetzt. Aber auch in Deutschland werden die Hallen und Felder vermehrt  von Firmen- und Freizeitgruppen gebucht. Paintball ist die Extrem- und Fun-Sportart, die weltweit die zahlreichsten Zuflüsse an Spielern verzeichnet.

Statistische Untersuchungen belegen, dass Paintball eine der sichersten Sportarten weltweit ist.

Paintball ist definitiv keine Kontaktsportart. Im Regelwerk steht sogar geschrieben, dass das direkte Berühren des Gegners verboten ist. Des Weiteren passieren bei dieser Sportart bei Weitem weniger Unfälle oder gar Verletzungen.Die Sicherheit aller Spieler und Schiedsrichter auf einem Spielfeld steht dabei an oberster Stelle. Ohne eine Paintballmaske oder zumindest einer zugelassenen Schutzbrille darf niemand das Feld betreten oder sich auf diesem aufhalten.

Das Schlimmste was einem Spieler passieren kann sind blaue Flecken, nach dem man von einem Paintball getroffen wurde. Diese blauen Flecken heilen in der Regel aber schnell wieder ab.

Professionelle Paintball Spieler tragen daher entsprechend hochwertige und sichere Paintball Ausrüstung. Dazu gehören der Tiefenschutz genauso wie Ellenbogenschoner, Brustpanzer und Knieschoner.

International ist der gebräuchliche Übergriff für sämtliche Formen des 1981 in den USA entstandenen Spiels „Paintball“. In Deutschland wird teilweise – meist von Nichtspielern – der Begriff „Gotcha“ verwendet. Gotcha ist ein amerikanischer Slangausdruck und steht für „I got you!“ (Ich hab dich!) und wurde durch einen Film der 1980er-Jahre bekannt.

Während Turniere schon kurz nach der Entstehung von Paintball abgehalten wurden,gab es erst 1992–93 mit der Gründung der National Professional Paintball League (NPPL) deutlichen Fortschritt dahingehend, dass sich Paintball als Sport etabliert. Mit den ersten Fernsehübertragungen von Paintballturnieren durch ESPN 1993 und den ersten Paintball-Weltmeisterschaften 1996 etablierte sich der Sport und war einem breiteren Publikum zugänglich.

Auch die DPL (Deutsche Paintball Liga) erfreut sich großer Beliebtheit und wächst jährlich durch neue Teams.

Heute teilen sich die Paintballspieler landläufig in „Fun-Spieler“ („Rec-Playern“, von „Rec“ wie Recreational) und „Turnier-Spieler“ („Tournament-Playern“). Während Turnier-Spieler fast ausschließlich auf SupAir-Feldern spielen, sind die Fun-Spieler oft auf Waldspielfeldern zu finden.

Gerade das Woodlandspiel mit Tarnkleidung wird in Deutschland auch von Spielern skeptisch aufgenommen und oftmals mit Wehrsport und Kriegsverherrlichung in Verbindung gebracht. Anhänger der Spielart weisen diese Analogie jedoch vehement von sich und betonen den Teamaspekt des Spiels. Auf einigen Spielanlagen in Deutschland ist – anders als etwa in den USA – außerdem das Tragen von Tarnkleidung und das Benutzen von Replika-Markierern nicht erlaubt.

Um dies zu unterstreichen, wurde im Jahr 2000 von der Erziehungswissenschaftlerin Linda Steinmetz eine „Gutachterliche Stellungnahme zur Gewaltaffinität der Mitglieder der (deutschen) Paintball-/Gotcha-Szene“ erstellt, woraus hervorgeht, dass „Paintballer in ihren Alltagszusammenhängen keineswegs aggressiv sind. Dieses betrifft ebenso den Kneipenbesuch oder Einkäufe wie das Verhalten nach Verlassen des Spielfeldes bei einem Turnier. Die Fähigkeit des Thrillerlebens scheint nicht inflationär geworden zu sein. Die Gruppen- bzw. Szenemitglieder sehen keine Abnutzung oder Gewöhnung im ‚Reizkonsum‘, die stärkere oder gar ‚realere‘ Erlebnisse abverlangen.“

In der Entscheidung des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts vom 18. Februar 2010 wurde festgestellt: „Gemessen am Realitätsgrad mancher Computerspiele, wirkt Paintball geradezu harmlos."

Dass die Teilnehmer, die – wie andere Mitbürger auch – wesentlich plastischeren Gewaltdarstellungen in Fernsehen, Kino und Internet ausgesetzt sind, gerade durch dieses Spiel zu einer Einstellung gelangen sollen, die den fundamentalen Wert- und Achtungsanspruch leugnet, der jedem Menschen zukommt, ist schwer nachvollziehbar.“ Eher ist anzunehmen, dass die Teilnehmer das Spiel ebenso als Gemeinschaftserlebnis empfinden wie andere Mannschaftsspiele auch und dass soziale Kontakte dadurch eher geknüpft und bestärkt werden als dass moralischer Verfall eintritt.

Was macht den Reiz des Spiels aus?

Zwei Dinge machen den Reiz aus: die Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten und die Schnelligkeit des Spielablaufs. Da sich alle Spieler gleichzeitig auf dem Spielfeld bewegen können, ergeben sich unendlich viele Kombinationen an Stellungen der Spieler zueinander, die in rascher Abfolge durchlaufen werden. Kann eine Mannschaft noch zu Beginn deutlich im Vorteil sein, weil sie ihre Spieler besser platziert hat, so kann sich diese Situation sofort ins Gegenteil kehren, wenn ein Spieler der gegnerischen Mannschaft eine Unachtsamkeit nutzt und zum Beispiel eine strategisch wichtige Deckung erreichen kann. Der einzelne Spieler muss dabei im Schutz seiner Deckung überblicken, wo sich die Teamkameraden und Gegenspieler befinden, und durch Zuruf mit den Mitspielern eine Taktik entscheiden und umsetzen.

Paintball fordert und fördert demnach viele Eigenschaften: Das Geschick sowie das strategische Denken des Schachspielers, die Treffsicherheit eines Völkerballspielers und die Geschwindigkeit eines Fußballers.(Arne Petry, FSC Mechernich e.V.)

Wenn man sich an die Ratschläge der Sicherheitseinweisung hält, ist Paintball ein sehr sicherer Sport. Jeder Spieler muss eine Schutzmaske tragen, die paintballtauglich ist. Diese Maske schützt das Gesicht und vor allem die Augen. Das Spielfeld selbst ist von Netzen gesichert, so dass kein Paintball das Spielfeld verlassen kann und somit Zuschauer und Passanten nicht verletzt werden können. Im ersten Moment kann ein Paintball-Treffer etwas schmerzen, aber nach kurzer Zeit lässt dieser nach und der Treffer ist vergessen. In ungünstigen Fällen kann ein solcher Treffer auch einmal einen blauen Fleck hinterlassen.

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